Wie jedes Jahr im Oktober trafen sich die Pilgerwegbegleiter für ein Wochenende, um die Gemeinschaft zu fördern, für den Erfahrungsaustausch und für ein ganz persönliches Pilgererlebnis. Diesmal wurde die LVHS als Herberge gewählt und der VIA NOVA Wegabschnitt von Weißenberg über Albertsried, Penzenried, Buchberg, Neuhausen, Metten. Renate Veitl-Müller und Siegfried Degenhart führten die 20 Teilnehmenden aus Bayern und Österreich.
Samstag früh am Bustreffpunkt begrüßte sie Bürgermeister Andreas Moser mit frischen Brezen und wünschte einen guten Pilgertag. Herr Pummer brachte die Gruppe mit interessanten Informationen nach Weißenberg, wo Konrad Karl sie in der Wallfahrtskirche empfing. Der erzählte eindrucksvoll und begeisternd von der Geschichte und Kultur der Wallfahrt und der Kirche. Mit dem Aufbruch-Segen und frischgebackenen „Ausgezogenen“ von Frau Hartl im Rucksack ging es über hügelige Wiesen mit herrlicher Aussicht in die Donauebene und die Vorberge des Bayrischen Waldes, die Farbenpracht des Herbstes bewundernd. Abschnittsweise schweigend unterwegs, mit allen Sinnen erlebend, spürte man dem Wandel der Natur und des Lebens nach. In Buchberg öffnete Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer das Gemeindehaus für die Pilger, wo sie von Karin und Paul Veitl mit einer Kaffeetafel überrascht wurden. Der nächste Impulsplatz war das Goldene Kreuz – ein Ort der Dankbarkeit. An einer Wegkreuzung am Himmelberg ging es darum, sich immer wieder neu entscheiden zu müssen und spürte im Schweigen seinem ganz eigenen Unterwegssein nach. In Metten führte Siegfried Degenhart durch den Prälatengarten mit der Benediktsäule, zum 2020 renovierten Kreuzweg und erzählte wie es dazu kam und warum er den Namen Knödlstiege hat, abschließend ging es an die VIA NOVA Pilgerplatte, die 2005 zur Eröffnung des Pilgerweges errichtet und von Alexander Hintersberger gestaltet wurde. Am Sonntag wurde in Niederalteich gepilgert mit Aufbruch bei der Gunther-Statue und Gunther-Brunnen mit kurzem Einblick in das Leben des heiligen Gunther, der über fünfzigjährig in ein neues Leben aufgebrochen ist und zur Christianisierung des Bayr. Waldes beigetragen hat. Die VIA NOVA-Audioguide-Station und der -Sitzstein bei der Basilika sind typische Merkmale auf dem ganzen Pilgerweg. Josef Rehrl, ein Mitschöpfer des Pilgerweges VIA NOVA, begleitete und bereicherte die Gruppe. Er brachte in Erinnerung, dass die Idee der Gründerväter „ein Pilgerweg für Frieden und Solidarität in Europa“ war. Jeweils zum Start in den Tag und zum Abschluss gestaltete Renate Einheiten mit angepassten Elementen aus dem Yoga, Tänze der Innigkeit und Stille und Meditationen, um ganz gegenwärtig den immer neuen Augenblick bewusst zu erleben und bei sich Frieden einkehren zu lassen, Nahrung für die Pilgerseele. Abgerundet wurde das sinnliche Erleben mit der regionalen liebevollen Verpflegung in der Landvolkshochschule. Erfüllt, dankbar und neu motiviert verabschiedeten sich die Wegbegleiter in der Vorfreude auf ein neues Pilgerjahr mit vielen Menschen, die sich im Geist der VIA NOVA – verbunden und frei – mit ihnen auf den Weg machen.