In den letzten Tagen des Sommers fanden in unserem Bildungshaus gleich drei kräuterpädagogische Events statt.
Willkommen!
Am 04. und 05.09. startete der mittlerweile 13. Ausbildungskurs Kräuterpädagogik. Traditionell eröffnete Referent Hansjörg Hauser in Modul 1 und brachte den 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits mehr als 20 Wildpflanzen aus dem Lebensraum Wiese und Brachfläche näher. Darunter auch botanische Besonderheiten wie Echtes Eisenkraut, Heil-Goldrute und die Zweihäusigkeit der Brennnessel. In der hauseigenen Lehrküche wurden am zweiten Kurstag einige der entdeckten und gesammelten Wildpflanzen zu köstlichen Gerichten wie etwa Beinwell-Cordon Bleu oder Gierschcreme verarbeitet. Wir heißen die neuen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer noch einmal herzlich Willkommen und freuen uns auf 9 weitere spannende und lehrreiche Module!
Auf Wiedersehen!
Leider hieß es im September aber auch Abschied nehmen: der Kräuterpädagogik-Kurs XII machte am 15. und 16.09. seinen Abschluss. An zwei Tagen stellten 18 Frauen und ein Mann unter Beweis, was sie in den letzten 12 Monaten über Botanik, Pädagogik und Wildkräuter-Kulinarik gelernt haben. Nach dem schriftlichen Teil präsentierten die Prüflinge ihre selbstgewählten praktischen Abschlussprojekte. Diese reichten von der „Zähmung der Brennnessel“ (Herstellung von Brennnessel-Fasern) über „die flüssige Seite“ des Holunders in Form von Bier, Wein und Sekt über „Oxymel – den Schatz der Antike“ und noch vieles mehr. Nach einer Führung, bei der jede angehende Kräuterpädagogin (und jeder angehende Kräuterpädagoge!) den restlichen Teilnehmenden spontan zwei zufällig zugeloste Pflanzen vorstellte, war es dann geschafft. Im Rahmen einer kleinen Zeremonie verliehen die Direktorin der LVHS Barbara J. Th. Schmidt, Bildungsreferent Stefan Köberl, der Trainer Hansjörg Hauser die Trainerinnen Gerti Pammer und Lisi Fruhstorfer die Zertifikate an die frisch gebackenen Kräuterpädagoginnen (und -pädagogen!). Nicht ohne Stolz aber auch mit etwas Wehmut verabschieden wir Jahrgang XII!
Man lernt nie aus!
Kräuterpädagoginnen und Kräuterpädagogen vermitteln als Multiplikatorinnen und Multiplikatorinnen Wissen über und Wertschätzung von der uns umgebenden Pflanzenwelt. Umso wichtiger ist – neben einer fundierten Grundausbildung – ständige Fortbildung im Bereich der Kräuterpädagogik. Eine Gelegenheit hierzu bot der mittlerweile zweite Tag der Kräuterpädagogik an der Landvolkshochschule Niederalteich am 16. und 17.09., der in Kooperation mit dem Kräuterpädagogenverein Bayern e.V. veranstaltet wurde. In drei Fachvorträgen von Frau Franziska Mayer (LfL Bayern), Herrn Dr. Willy Zahlheimer und Frau Ulrike Windsperger erfuhren die Tagungsgäste vieles über artenreiches Grünland, besondere, aber auch bedrohte botanische Raritäten in Ostbayern und die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Blütenpflanzen und Bestäuber. In die Praxis ging es dann bei drei von Christine Jonas, Dietmar Fiebrandt und Karin Müller angeleiteten Workshops, in denen eine Pechsalbe hergestellt, Gemüse mit Wildkräutern fermentiert und eine Streuobstwiese erkundet wurde. Danke an alle Beteiligten und den Kräuterpädagogenverein Bayern e.V. für die gute und gelungene Zusammenarbeit!
